Pressemitteilung des Sportfischereiverein Rheda-Gütersloh e.V.

Angelverein feiert 75. Jubiläum mit hochrangigen Gästen

KREIS GÜTERSLOH. Die Jahreshauptversammlung des SFV Rheda-Gütersloh am Sonntag den 30. Januar stand ganz im Zeichen des 75. Vereinsjubiläums. So konnte der 1. Vorsitzende Horst Nabel neben rund 250 Mitgliedern auch zahlreiche Ehrengäste im Vereinslokal Heitmann-Pixel in Herzebrock-Clarholz begrüßen. Zu den prominentesten Gratulanten gehörten Maria Unger, Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh, Heinz-Dieter Schalk, stellvertretender Bürgermeister von Rheda-Wiedenbrück, sowie der Landtagsabgeordnete Dr. Michael Brinkmeier, CDU. Darüber hinaus waren auch zwei hohe Vertreter der Fischerei angereist: Dr. Fritz Bergmann, Präsident des Fischereiverbandes Nordrhein-Westfalen und Christian Uhlitzsch, Vorsitzender des Landesfischereiverbandes Westfalen und Lippe sowie Vizepräsident des Verbandes Deutscher Sportfischer (VDSF).

Uhlitzsch überreichte Horst Nabel zum Vereinsjubiläum eine Ehrenurkunde für besondere Verdienste um den Gewässerschutz und die Belange der Angelfischerei sowie die Betreuung seiner Mitglieder und aufgrund der erfolgreichen Mitarbeit im Verband. Er betonte das uneigennützige Engagement Nabels, der dem SFV Rheda-Gütersloh seit 35 Jahren vorsteht. Er habe mit großem persönlichen Einsatz im Kapitel der Fischerei neue Akzente gesetzt, so Uhlitzsch unter dem Applaus der Versammlung.

Maria Unger und Heinz-Dieter Schalk lobten in ihren Grußworten die langjährigen ehrenamtlichen Anstrengungen des gut 1.000 Mitglieder zählenden Angelvereins. „Saubere und ökologisch intakte Gewässer zu erhalten, damit haben Sie sich einen Namen gemacht. Für diese Arbeit zum Schutz unserer Natur möchte ich Ihnen danken“, sagte Unger der Versammlung. Sie hob besonders die Müllsammlungen an den Uferböschungen und die Hege und Pflege der Fischbestände der heimischen Gew ässer hervor.

Der SFV Rheda-Gütersloh bewirtschaftet die Fließgewässer Dalke, Ölbach, Wapel, Ems, die Baggerseen Bänischsee (Nordrheda), Fehle- und Leckisee (Harsewinkel), das Regenrückhaltebecken in der Reinkebachsiedlung in Avenwedde, sowie drei Ems-Altarme in Harsewinkel. In diese Gewässer setzte der Verein im vergangenen Jahr kleine Schuppenträger im Werte von rund 27.000 Euro ein, wie Gewässerwart Manfred Krause berichtete. Diese Maßnahmen sind wichtig, da durch Flussbegradigungen und ähnliche Eingriffe die natürlichen Fortpflanzungsgebiete der heimischen Fischarten vielfach weggefallen sind. Ein durchdachter Besatz mit bestimmten Arten verhindert, dass in den empfindlichen Biotopen ein Ungleichgewicht entsteht, das über die Nahrungskette selbst nicht bedrohte Fischarten in Mitleidenschaft ziehen kann.

Auch die anderen Ehrengäste betonten das Engagement der Angler in Sachen Umweltschutz: Friedrich-Wilhelm Hüppe, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, unterstrich den großen Sachverstand von Jägern und Anglern, den sie sich in Lehrgängen und schwierigen Prüfungen erworben hätten und forderte die Versammlung auf, gemeinsam weiter daran zu arbeiten, dass die Öffentlichkeit ihr Engagement für die Natur wahrnehme. „Jäger und Angler setzen eigene Mittel ein, sie rufen nicht nach Steuergeldern“, so Hüppe. Günter Kozlowski, Vorsitzender des Kreissportbundes Gütersloh, argumentierte ähnlich: „Diejenigen, die Natur nutzen, d ürfen nicht unter Generalverdacht gestellt werden, die Natur auch zu schädigen.“ Und Rolf Theiß, der Vorsitzende der Gütersloher Faltbootgilde, resü mierte: „Uns verbindet die Freude an der Natur. Wir, die die Natur erleben, können sie auch schützen.“

In seinem Jahresbericht erklärte Horst Nabel, dass die Pachtverträge für die Harsewinkler Baggerseen für die nächsten 24 Jahre unterzeichnet seien. „Damit dürfte auch endlich das Gerücht widerlegt sein, dass aus den Gewässern Badeseen gemacht werden sollten“, so Nabel. Darüber hinaus ehrte der Vorsitzende zahlreiche Mitglieder. Die höchsten Auszeichnungen gingen an Paul Tegelkamp für seine 50-jährige Mitgliedschaft und Kurt Prill für besondere Verdienste um die Fischerei.